Buchmesse Seitenzauber in Ingolstadt – Mein erstes Mal auf der anderen Seite des Tisches

Erlebe die Buchmesse Seitenzauber in Ingolstadt hautnah: mit Buchverkauf am Autor*innenstand von Catrina Seiler und Melisande D. Menze, echtem Teamgeist, spannenden Gesprächen und einem Blick hinter die Kulissen #miteinanderstattgegeneinander

Melisande D. Menze

5/13/20253 min read

Buchmesse Seitenzauber in Ingolstadt – Mein erstes Mal auf der anderen Seite des Tisches

Von der Leserin zur Messehelferin – ein Perspektivwechsel

Die Buchmesse Seitenzauber in Ingolstadt war nicht meine erste Buchmesse, aber das erste Mal, dass ich auf der anderen Seite des Tisches stand. Statt durch die Hallen zu schlendern und Bücher zu entdecken, war ich diesmal Teil eines Standteams. Und was soll ich sagen: Es war intensiv, wunderschön und absolut bereichernd.

Die Reise begann im Weserbergland. Trotz Bahnverspätung war die ICE-Fahrt nach Nürnberg komfortabel, und der Zwischenstopp bei Catrina Seiler perfekt genutzt: Wir haben gemeinsam gepackt, letzte Ideen durchgesprochen und – ganz klassisch – natürlich trotzdem etwas vergessen.

Warum dieser Aufwand? Ganz einfach: #miteinanderstattgegeneinander

Catrina hatte mich gefragt, ob ich sie zur Messe begleiten und unterstützen möchte. Und klar: Ich wollte sie nicht nur wiedersehen, sondern auch aktiv mithelfen. Denn das ist für mich echte Autor*innen-Solidarität. Ich habe nicht meine eigenen Bücher verkauft, sondern mit Begeisterung ihre: Die GLYN-Reihe, den humorvollen Roman Alpaka 66 und mehrere Anthologien vom Club der Selfpublisher sowie vom Carpathia Verlag.
#miteinanderstattgegeneinander – das bedeutet für mich, sich gegenseitig zu unterstützen, über den Tellerrand zu blicken und füreinander da zu sein. Liken kann jeder. Aber schon mal die Bücher einer anderen Person mit echtem Engagement verkauft?

Aufbau und Auftakt: Die ersten Stunden auf der Messe

Früh am Morgen, noch vor dem Wecker, war ich wach. Aufregung pur! Nach Kaffee und Snack beluden wir das Auto und fuhren nach Ingolstadt. Vor dem Kulturzentrum konnten wir kurz ausladen, bevor es ins nahegelegene Parkhaus ging. Dann schnell zurück, denn der Stand musste aufgebaut werden!

Wir hatten eine breite Auswahl an Büchern und Materialien dabei: Romane, Anthologien, Leseproben, Flyer. Alles wollte gut platziert sein. Alpaka 66 bekam einen erhöhten Platz als Blickfang, während die wunderschönen GLYN-Cover am anderen Tischende ins Auge fielen. In der Mitte: die Anthologien.

Der Ansturm beginnt: Gespräche, Buchliebe und Teamwork

Gegen 10 Uhr strömten die ersten Besucherinnen in die Halle. Während sich die Gänge im Saal unten füllten, hatten wir (u.a. Münchner Schreiberlinge, Rahvea, Chronistenturm und LiSa Fantasy) auf der Bühne zunächst noch etwas Luft und eine tolle Aussicht. Doch bald kamen auch hier die ersten Besucherinnen an. Der Weg über die Treppe führte sie zu uns und der breite Gang schien ihnen spürbar gutzutun.

Das Interesse war sofort da.
Catrina und ich standen bald an gegenüberliegenden Enden des Tisches, beide im Gespräch mit Leser*innen. Wir erklärten, schwärmten, lachten – und Catrina signierte. Bücher wechselten teils direkt und teils erst später den Besitzer. Ich achtete darauf, die Namen korrekt mitzuteilen, damit bei den Signierungen nichts schieflief. Nur ein 100-Euro-Schein brachte uns kurz ins Schwitzen. Zum Glück war ein Lidl um die Ecke. Bis etwa 12 Uhr war an Pause nicht zu denken. Die Gespräche rissen nicht ab – Pipi-Pause ausgeschlossen.

Pizza, Nachschub und ein kleiner Moment zum Durchatmen

Zur Mittagszeit wurde es etwas ruhiger und draußen füllten sich die Food-Stände. Es roch nach Pizza, Eis und Waffeln, aber ich war nicht zum Genießen da. Erst gegen Ende gönnten wir uns ein kleines Pizzastück.

Alpaka 66 war inzwischen restlos ausverkauft. Ein kleiner OMG-Moment.

Wir dekorierten den Stand um und fokussierten uns auf GLYN Silberstaub und Feuerklinge. Auch hier wurde der Nachschub knapp, also lief ich los zum Auto, um die letzten Exemplare zu holen.

Was mich besonders überrascht hat: das große Interesse an Anthologien

Zwischendurch kamen immer wieder Besucher*innen mit Interesse an den Anthologien – z. B. der Spendenbände 24 Kurzgeschichten zum Advent vom Club der Selfpublisher (herausgegeben von Jes Schön) oder Aqua Obscura vom Carpathia Verlag.

Ein besonders schönes Erlebnis war das Gespräch mit einer älteren Dame, die mit Tochter und Enkelin unterwegs war. Während die Jüngeren bereits in frisch gekauften Büchern schmökerten, blieb die Dame stehen – interessiert an den Anthologien und dem Konzept dahinter.
Sie freute sich besonders darüber, wie harmonisch wir am Stand zusammenarbeiteten: Zwei Autorinnen, die sich gegenseitig unterstützen, statt miteinander zu konkurrieren. Und ja: Genau das war unser Ziel.
Catrina Seiler stand im Mittelpunkt, und ich durfte mit Herz und Verstand dafür sorgen, dass ihre Bücher bei den richtigen Leser*innen landen.

Fazit: Seitenzauber war gelebter Zauber

Die Blicke der Besucher*innen blieben hängen:
Entweder bei dem charmanten
Alpaka 66, den edlen GLYN-Büchern oder den vielfältigen Anthologien. Ich habe euch gerne als Leserin meine Eindrücke geschildert, mit euch über Lieblingsgenres gesprochen, Empfehlungen gegeben und einfach den Zauber dieser Messe geteilt.

Die Buchmesse Seitenzauber war für mich mehr als nur ein Event.
Sie war ein Erlebnis voller Miteinander, Geschichten, Begeisterung und echtem Austausch.
Ich bin mit müden Füßen, aber vollem Herzen zurückgereist und freue mich schon jetzt aufs nächste Mal. Denn meine Anmeldung ist natürlich raus.

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Eine tolle Buchmesse in Bilder - Seitenzauber in Ingolstadt